Unsere Route

Mittwoch, 7. Januar 2009

Nordvietnam & Thailands Inseln

Puenktlich zum Weihnachtsfest haben wir Hanoi, die Hauptstadt Vietnams, erreicht. Dort gibt es etwa genausoviele Mofas wie in Saigon, dafuer sind die Gassen aber viel viel enger und ein Stadtbummel wird dadurch zu einem richtigen Spiessroutenlauf. Ansonsten hat Hanoi fuer eine Grossstadt schon sehr viel Charme. Die kleinen Gassen sind jeweils in die verschiedenen Handwerke bzw Handelswaren aufgeteilt und auch nach diesen benannt und an jeder Ecke gibt es mehr oder weniger gut duftenden Strassenstaende und dementsprechendes geselliges Beisammnesitzen.

Ganz typisch fuer den Norden Vitenams ist auch das dort gebraute „Bia Hoi“ – ein frisch gezapftes Bier, das es an jeder Strassenecke gibt und das umgerechnet 15cent pro Glas kostet ( fuer 100 Bia Hoi bekommt man sogar noch Rabatt und bezahlt dafuer lediglich 10 Euro, muss aber dann alle anwesenden Mittrinker einladen... auch ein sehr geselliges Ritual :-) )

Nun aber zurueck zum Weihnachtsabend, an dem wir richtig lecker Essen waren ( danke Frieder! :-) ) und danach die Party in unserem Hostel besuchten. Leider muss man sagen, dass die Vietnamesen einen etwas gewoehnungsbeduerftigen Musikgeschmack haben: Modern Talking ist hier noch gaaaaanz gross und so errreichten wir unser Hostel zu den Klaengen von „Cherry Cherry Lady“ und „Your my Heart, your my soul“... die Hostelgaeste waren alle etwas geschockt, aber die Vietnamesen, die fanden es klasse und haben schoen getanzt ( weiah, was dieser Reiswein so alles bewirkt)... irgendwie symphatisch :-)... wenn der Dieter wuesste, dass ganz Vietnam auf seine Musik steht, vielleicht wuerde er ja dann auswandern ( wie herrlich!!!)- kanns ihm vielleicht jemand mal stecken? :-)

Nach den Weihnachtsfeiertagen haben wir eine 2 taegige Tour durch die Halongbucht gemacht und dort auf einer gemuetlichen Dschunke uebernachtet. Waehrend der Fahrt durch die insgesamt 1969 Kalksteinfelsen haben wir auch eine riesengrosse Hoehle besichtigt und sind mit dem Kajak durch eine weitere Hoehle zu einer einsamen Felsgrotte gefahren. Das war wirklich super! Die Halongbucht ist der totale Wahnsinn!!!

Leider war damit unsere Zeit in Vietnam auch beendet. Wir buchten also einen Flug mit „Air Asia“ zurueck nach Thailand... und hatten ploetzlich ein ziemliches Problem: Man durfte bei diesem Flug naemlich lediglich 14 kg Gepack einchecken... oh jeh... soviel etwa wiegt mittlerweile unser Handgepaeck. Also hiess es ausmisten... und da wir ja auch keine Waage hatten, haben wir dann auf den Flug noch so ziemlich alles angezogen, was wir besassen... weiah, wir haben geschwitzt wie bloed und sahen ZIEMLICH bescheuert aus. Am Flugahfen angekommen... schwitz... Luft anhalten : 13,8 und 13,4 kg.... Juhu... super geschaetzt!!! :-)...
So konnten wir also ohne Probleme zurueck nach Thailand reisen und den Sylvesterabend am Strand von Koh Samui feiern :-).

Am 2. Januar sind wir weiter auf die Nachbarinsel Koh Phangan gefahren und haben dort 3 Tage verbracht, ehe wir gestern morgen die Faehre nach Koh Tao genommen haben, wo wir nun unsere restliche Zeit verbringen werden, bevor wir dann am Freitag zurueck nach Bangkok zum „final shopping“ fahren werden :-).

Unglaublich wie die Zeit vergeht!! Wir haben in den letzten 5 ½ Monaten soooo viel erlebt und wir freuen uns, dass ihr uns so zahlreich auf dem Bembelexpress begeleitet habt!
Wenn immer sich die Moeglichkeit ergab, haben wir den „Express“ gecheckt und uns jedesmal wirklich sehr ueber jeden einzelnen Kommentar gefreut :-)... so konnte Heimweh erst gar nicht aufkommen... vielen Dank!!!

Und... letztendlich waere nicht alles so glatt verlaufen, wenn wir nicht so viele liebe Schutzengel und Gleucksbringer von euch dabei gehabt haetten! :-) Danke auch hierfuer!

Schoen, dass ihr dabei ward!!! :-)
Wir sehen uns zu Hause!!!
Daniel und Jenny

Montag, 29. Dezember 2008

Zentralvietnam

Hallo ihr Lieben zu Hause! Wir hoffen, dass ihr alle ein schoenes Weihnachtsfest hattet und trotzdem noch ein paar Plaetzchen fuer uns uebrig sind :-).

Nun aber weiter im Reisebericht: Nachdem wir einige Tage in Saigon verbracht haben, sind wir weiter in den Strandort Nha Trang gefahren. Dort haben wir uns ein wenig ausgeruht und uns im Handeln mit Strandverkaufern geuebt :-)... wir werden immer besser!

Nach zwei Tagen haben wir dann den „sleeping bus“ nach Hoi An genommen. Das war wirklich lustig, denn dieser Bus ist wirklich GANZ anders konstruiert: Man kann die Sitze zu richtigen Betten umbauen und schlaeft so mit 30 anderen Leuten auf engstem Raum... da kommt richtiges „Jugendherbergsfeeling“ auf :-).

In Hoi An angekommen trauten wir uneseren Ohren kaum: KEIN Gehupe!!!...RUHE...“hatten wir vergessen die Ohrenstopesel herauszunehmen?“ ... NEIN – hier herrscht einfach autofreie Zone... JUHU!!!

Hoi An ist ein total schoenes, altes Stadtchen, das vom Krieg verschont geblieben ist. Die Laeden sind ausschliesslich Handwerksbetriebe aller Art und es ist einfach herrlich durch die kleinen Gaesschen zu schlendern und zuzusehen, wie die Waren per Hand hergestellt werden. Vor allem fuer sein Schneiderhandwerk ist Hoi An beruehmt. Hier gibt es ueber 500 Schneider, die wirklich ALLES nachschneidern, was man sich wuenscht - und das alles in einem halben Tag und fuer SEHR wenig Geld. Es kann laut „Lonely Planet“ suechtig machen, sich hier Kleider schneidern zu lassen. Wir hatten uns deshalb FEST vorgenommen, uns auf GAR KEINEN Fall etwas anfertigen zu lassen.

Und so blieben wir standhaft... eine Stunde... zwei Stunden... nach 3 Stunden und dem hundertsten „com‘ into my shop you“, befanden wir uns ploetzlich doch unterm Massband... eieiei... und 24 Stunden spaeter hatten wir uns 2 Anzuege, 2 Roecke, ein Kleid und einen Wintermantel schneidern lassen (na PRIMA... weil wir ja auch so viel Platz in den Rucksaecken haben!!!)... so schnell kanns gehen!!! Gerne waeren wir noch ein wenig geblieben, aber da wir nun wirklich fuer NICHTS mehr Platz hatten (keine Angst, fuer Mitbringsel kaufen wir dann noch ne Tasche), sind wir mit dem Zug weiter zur alten Kaiserstadt Hue gefahren.

Leider wurde waehrend des Krieges ein grosser Teil Hues zerstoert, aber bei der Besichtigung der alten kaiserlichen Zitadelle konnte man sich doch vortsellen, welch eine prachtvolle Stadt dies einmal gewesen ist. Fuer schlappe 2 $ konnte man sich hier in einem gueldenen Gewandt als Kaiser mit 2 Lakaien auf einem noch gueldeneren Tron photographieren lassen. Doch trotz Bitten und Bettelns hat sich Daniel nicht dazu ueberreden lassen... sorry... DIESES Bild fehlt leider im Photoalbum. Schade! :-(

Von Hue aus machten wir dann einen Tagesausflug in die DMZ ( entmilitarisierte Zone), in der die heftigsten Kaemfe waehrend des Vietnamkrieges stattgefunden haben. Jetzt bauen die Vietnamesen Haeuser in diesem Gebiet und pflanzen in den Bombenkratern Reis an. Dadurch passiert noch heute alle 3 Tage ein Unfall mit Landmienen und Blindgaengern. Total erschuetternd!

In der DMZ haben wir auch die Tunnelsysteme besichtigt, in denen ganze Doerfer bis zu 6 Jahre lang lebten. Unglaublich... die Tunnel verlaufen 3 stoeckig unter der Erde und sind bis zu 23m tief... gruselig... (so gruselig, dass Jenny gleich ganz draussen blieb) und dennoch faszinierend: Jede Familie hatte ihre eigene Nische, es gab ein Krankenzimmer, einen Versammlungsraum und einen Raum, in dem die Kinder unterrichtet wurden... sogar Babys wurden in dem Tunnel geboren. Unter welchen Bedingungen hier hunderte von Menschen so lange Zeit gelebt haben ist wirklich unvorstellbar!

In diesen Tagen in Hue und in der DMZ sind wir zum ersten Mal in Vietnam unmittelbar mit den Folgen und der Geschichte des Krieges konfrontiert worden und wir haben sehr sehr viel erfahren und gelernt. Das war sicherlich nicht der unbeschwerteste Teil unserer Reise aber auch solche Erfahrungen gehoeren dazu.

Kurz bevor wir dann in den Bus zurueck nach Hue gestiegen sind, haben wir eine vietnamesische Schulklasse getroffen. Die Kinder waren total goldig und wir haben rumgealbert und Fotos gemacht (die muss man danach immer gleich vorzeigen, das finden die Kinder ganz klasse!) Als dann beide Speicherkarten der Kameras voll waren, sind wir dann doch froehlich und mit einem Laecheln im Gesicht zurueck nach Hue gefahren.

Daniel & Jenny, die euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr wuenschen! :-)